Impact Hub: Co-Working (nicht nur) für Hipster
Von Nathan Brewer
Du machst die Tür auf und wirst von einem fröhlichen Gesicht begrüßt. Jemand fragt, wie es dir geht und ob sie dir helfen können. Du fühlst dich wohl und aufgenommen. Du spürst das Gemeinschaftsgefühl und siehst, hier ist was los.
Nein, ich rede nicht von einer christlichen Gemeinde, sondern von Impact Hub, einem Co-Working Space im siebten Bezirk, dem “Hipster” Bezirk in Wien.
Was ist Impact Hub?
“The Hub” ist nicht nur ein Co-Working Space für knapp 500 UnternehmensgründerInnen, BeraterInnen, KünstlerInnen, Selbständige, usw., sondern auch ein Event Space für Workshops oder externe Firmen und auch eine Art “Brutkasten”, wo Gründungen von neuen Sozialprojekten durch Programme unterstützt werden. Weltweit gibt es 100 Impact Hubs mit rund 15.000 Mitgliedern.
Was die Mitglieder in Wien und weltweit vereint, ist eine Leidenschaft, die Welt zu verändern, Mut sowie die Bereitschaft Risiken einzugehen, um etwas zu bewegen. Auf ihrem Blog kann man lesen wie das konkret aussieht.
Es passt ziemlich gut zu Spark’s Leidenschaft:
“wir lieben Orte, an denen Menschen auf kreative Weise unterwegs sind, um diese Welt zu einem lebenswerteren Ort zu machen. Orte, an denen Leben geteilt wird. Orte, an denen man hoffnungsvoll mit anderen unterwegs ist und Unterschiedlichkeit gefeiert wird.”
Wie bin ich beim Impact Hub engagiert?
Seit meinem Unternehmensgründungsstudium auf einer christlichen Uni in San Diego habe ich die Verbindung von Unternehmensgründung und Glauben sehr spannend gefunden. Ein paar Jahre nach meinem Studium gründete ich eine christliche Organisation und als ich vom Impact Hub letztes Jahr erfuhr, dachte ich, dass es ein toller Ort wäre, wo ich als Selbständiger an meinen Projekten für Kyrios Ministries arbeiten und gleichzeitig neue Beziehungen mit internationalen innovativen Denkern knüpfen kann.
Ich bin jetzt seit knapp einem Jahr beim Impact Hub und mittlerweile als Teil des Hub Teams zuständig für zwei regelmäßig stattfindende Community Events.
Was für Möglichkeiten gibt es dort als Christ?
Es ist grundsätzlich eine tolle Möglichkeit meinen Glauben auszuleben. Das liegt aber nicht speziell an Impact Hub, denn an jedem Arbeitsplatz und in jedem sozialen Umfeld haben wir die Möglichkeit, Jesus durch uns wirken zu lassen. Jesus sagte: “Ihr seid das Salz der Erde… Ihr seid das Licht der Welt” (Matthäus 5,13-14). Das ist Teil unserer Identität und unseres Auftrages in dieser Welt.
Ich will euch als LeserInnen Mut machen, euren Glauben am Arbeitsplatz auszuleben. Das sieht für jeden unterschiedlich aus, aber genauso wie Spark betont: “Das Reich Gottes ist für diese Welt, für heute. Daher denken wir missional – den Glauben in allen Lebensbereichen einbetten.” Unser Gott ist ein missionaler Gott und wir sind als Christen alle lokale Missionare. Was ist Reich Gottes? Gerechtigkeit, Frieden, Freude, Heilung, Liebe, und vieles mehr. Beim Impact Hub hat es bisher bei mir bis jetzt so ausgesehen:
Im Rahmen des gegenseitigen Unterstützens und “Skill sharing” habe ich den Leuten im Community Team ein paar Gesprächsthemen vorgeschlagen, die alle mit Glauben zu tun haben. Alle haben sich auf mein Angebot zurückgemeldet. Einer wollte sich deswegen treffen: “Ich weiß, dass es das Gute und das Böse in mir gibt. Mein Problem ist, dass ich das Böse einfach nicht besiegen kann. Ich würde mich gerne mit dir treffen.”
Einige haben sich für mein Buch The Pulse of Christ: A Fivefold Training Manual interessiert und es gekauft, um sich spirituell weiterzuentwickeln. Das löst natürlich sehr interessante Gespräche aus.
Während der “Melange um vier” (Wiener Kaffeepause um vier) komme ich immer wieder mit Leuten ins Gespräch über Gott und die Welt. Manche sind von der Idee einer Kirche im Wohnzimmer (unser Gemeindegründungskonzept) sehr angetan und sind positiv überrascht zu hören, dass Kirche auch anders aussehen und ausgelebt werden kann.
Eine konkrete Geschichte: vor ein paar Wochen kam eine Frau zu meinem Schreibtisch und stellte eine sehr philosophische — fast spirituelle — Frage: “Hast du je das Gefühl gehabt, dass etwas versucht mit dir zu kommunizieren? Ich bin deswegen gerade so abgelenkt und außerdem habe ich eine Migräne.”
Bevor ich nachdenken konnte, sprudelten die Worte aus mir heraus: “Kann ich jetzt für deine Kopfschmerzen beten?”
“Ja, bitte…”
Gebet…
…(Schock im Gesicht) “Wow, sie sind weg!”
Für zwanzig Minuten habe ich ihr dann erklären können, woher diese Kraft kommt und wer Jesus ist.
Veränderung
Ich möchte Veränderung in Europa sehen, in Österreich sehen, in Wien sehen. Ich hoffe diese Beispiele sind ermutigend für dich. Ermutigend zu sehen, dass es Leute aus allen Nationen gibt, die Interesse an Glauben haben und offen sind, darüber zu reden. Ermutigend zu sehen, dass wenn wir den Worten des ultimativen, innovativen Denkers nachgehen — “Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern…” (Matthäus 28,19) — schenkt er uns die Möglichkeiten und Kraft dazu, Veränderung in unserem Umfeld anzustoßen.
Welche Gedanken löst dieser Artikel bei dir aus?
Was ist ein konkreter Schritt für dich, um Veränderung in deinem Arbeitsplatz anzustoßen?