Finding God in the Grind: Transformative Praktiken für Zeitgestresste
"Ich weiß einfach nicht, wie ich das hinbekommen soll," meinte Felix in einem Gespräch. Wir tauschen uns ab und aus. Felix nimmt die Gott-Sache ernst und hat sich früher auch viel in der Kirche eingebracht. Da ist eigentlich sein Herz. Und gleichzeitig gab es im Job immer mehr Möglichkeiten. Erst Führungskraft, dann ne ganze Abteilung. Und er macht es echt gut.
"Ich will gerne mehr für Gott machen, mehr Mission leben," meint er in diesem Austausch für ein paar Monaten. "Aber ich bin abends einfach müde. Und am Wochenende muss ich auch Sachen machen und bekomme es nicht hin, mehr zu machen".
In der heutigen schnelllebigen Berufswelt stellt das Finden von Zeit für traditionelle spirituelle Praktiken eine erhebliche Herausforderung dar. Sein Tag ist wie der von vielen in Verantwortung: durchgetaktete Meetings, ständige Entscheidungen und der unaufhörliche Druck von Fristen. In diesem Wirbelwind scheinen Momente der Reflexion oder des Gebets ein Luxus zu sein. Dennoch bleibt Spiritualität für viele ein Eckpfeiler, der auf der Suche nach einem Sinn und Halt im Chaos ist. Diese Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach spirituellem Engagement und den Realitäten einer anspruchsvollen Karriere schafft den Rahmen für einen innovativen Ansatz – einen, der sich nahtlos in den Rhythmus eines beruflichen Lebens einfügt.
Die Achillesverse und wo passiert Spiritualität
Im Schöpfungsbericht gibt Gott einen Takt vor: sechs Tage Arbeit, gefolgt von einem Ruhetag. Arbeit ist Teil von unserem Wesen und Gottes Idee für uns. Oft suchen wir Spiritualität in nur einem Siebtel der Woche: dem freien Tag. Dies scheint nicht zu der Schöpfungsidee zu passen. Der moderne Berufstätige, der zahlreiche Verantwortlichkeiten jongliert, findet es oft unpraktisch, erhebliche Zeit für traditionelle spirituelle Praktiken zu reservieren. Wer eh schon zeitmäßig am Limit ist, kann sich nicht Abende und Stunden für den Geist aus der Hüfte schneiden. Dies wirft eine entscheidende Frage auf: Warum sollte Spiritualität an den Rand unseres Lebens gedrängt werden, besonders wenn die Arbeit einen erheblichen Teil unserer Zeit einnimmt?
Eine Spiritualität zu umarmen, die unser Arbeitsleben durchdringt, ist wesentlich. Das biblische Prinzip von sechs Arbeitstagen ging nicht nur um Arbeit; es ging um eine sinnerfüllte Interaktion mit der Schöpfung, um Verantwortung und Dienst. Unsere Arbeitstage bieten fruchtbaren Boden für spirituelles Wachstum und Ausleben von Werten und Güte. Hier, im Trubel unseres beruflichen Lebens, können wir unsere Berufung leben, indem wir Gott und anderen durch unsere täglichen Aufgaben dienen.
Diese Perspektive erfordert einen Shift von additiven zu transformativen Praktiken. Wir brauchen keine weiteren Aktivitäten, die unsere Zeit beanspruchen und zu allem Stress obendrauf kommen; wir benötigen Praktiken, die die Arbeit, die wir bereits tun, in neues Licht rücken. Solche transformativen Praktiken entpacken den tieferen Sinn unserer Arbeit und verwandeln routinemäßige Aufgaben in Anbetung und Dienst. Indem wir Spiritualität in unsere Arbeit integrieren, fügen wir unserem geschäftigen Leben nicht einfach ein weiteres Element hinzu; wir verwandeln unsere Arbeit in einen lebendigen, atmenden Ausdruck unseres Glaubens, jeden Tag der Woche.
Micropractices: ein innovativer Ansatz für Spiritualität im Hustle
Auf der Suche nach einer transformativen geistlichen Praktiken für Berufstätige erarbeiteten wir Micro Practices – spirituelle Formate, die in fünf Minuten oder weniger absolviert werden können. Entwickelt in Zusammenarbeit von einem Team aus Business Leuten und Theologen mit missionarischem Mindset, sind diese Praktiken für das dynamische und anspruchsvolle Umfeld des Wissensarbeiters zugeschnitten. Wir glauben, Spiritualität muss nicht zeitaufwendig sein, um wirkungsvoll zu sein. Und hier bieten die Micro Practices einen pragmatischen und doch tiefgreifenden Ansatz zum Glauben.
Unser Team analysierte die Druckpunkte im Leben von Managern suchte nach Momenten, in denen eine Perspektive des Reiches Gottes einen Unterschied machen. Aus dieser Analyse entwickelten wir sieben unterschiedliche Praktiken, die jeweils ein einzigartiges Fenster zur spirituellen Reflexion und zum Wachstum im beruflichen Kontext bieten. Einige dieser Praktiken sind innovative Übersetzungen von zeitlosen Traditionen aus der Kirchengeschichte, jetzt angepasst, um auf die Realitäten des heutigen Arbeitsplatzes zu passen. Andere sind frische, kreative Ausdrücke, entstanden aus der Zusammenarbeit mit Künstlern, um den modernen Berufstätigen zu inspirieren und zu helfen.
Diese Micro Practices dienen als Brücke, die die alte Weisheit des Glaubens mit den aktuellen Herausforderungen der Arbeitswelt verbindet. Sie sind nicht nur Praktiken, sondern Einladungen – die Arbeit als Ort für spirituellen Ausdruck zu sehen, Momente der Reflexion inmitten des geschäftigen Treibens zu finden und tägliche berufliche Erlebnisse mit einem tieferen, göttlichen Funken zu connecten. Wir wollen damit eine Spiritualität am Arbeitsplatz fördern, bei der der Glaube nahtlos in das Erleben des beruflichen Lebens eingewoben ist.
Aus dem Webinar: die Kraft der Mirco Practices entdecken
Am 23. Januar 2024 haben wir ein Webinar gehostet. Hier sind die Ergebnisse aus der Session.
Die Details der Mirco Practices mit allen Texten und Grafiken gibt es im Shop hier.