Liedgut #02 – warum?

Vor ein paar Wochen erschien Liedgut 02 - ein neues Sixpack mit Liedern. Lisa Knoll hat die CD mit einer Band über die letzten Monate aufgenommen. Sie enthält sechs Lieder, die häufig in den Gottesdiensten der Mosaik Heidelberg gesungen werden. Lisa ist gebürtige Heidelbergin, gelernte Sozialarbeiterin und seit 1 Jahr glückliche Mutter von Zwillingen. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Heidelberg und arbeitet in der Mosaik als Pastorin und Musikerin. Wir haben sie gefragt, was sie mit Liedgut vorhat.

Du hast gemeinsam mit einer Band die CD Liedgut 02 „So voller Leben“ aufgenommen. Was ist eure Idee für diese CD?

Unser Herz ist es, dass Menschen durch Lieder von Liedgut02 tiefe Begegnungen mit Gott haben und er zu ihren Herzen spricht. Dass sie in ihren persönlichen Gott-Zeiten inspiriert und ermutigt werden. Als Worship-Leiterin freue ich mich immer über neue deutsche Worship-Songs- Wir hoffen, dass “So voller Leben” auch ein Segen für andere Gemeinden, ihre Worship-Teams und ihre Anbetungszeiten sein wird. 

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Warum ist dir Worship so wichtig?

Ich glaube, es ist meine und unser aller Berufung Gott zu lieben und ihn anzubeten. Dies durch Musik zu tun, ist ja nur eine von vielen Ausdrucksformen. Für mich als Christ ist Gott zu ehren eine natürliche Reaktion darauf, dass Er mich zuerst geliebt hat. Im Worship kann ich meine Hingabe für Ihn und meinen Glauben an Ihn ausdrücken.

Ich glaube, wenn wir Gott preisen, öffnet sich der Himmel und wir können Ihn ein kleines Stückchen mehr erkennen. Die Atmosphäre verändert sich auch, indem wir von uns weg, auf Ihn schauen und darüber singen, wer Er ist. Gott möchte uns begegnen und sich uns zeigen. Bei mir sind es oft die Zeiten im Worship, in denen Gott durch Bilder, Worte und Lieder zu mir redet- und mir etwas Neues von Seinem Herzen zeigt. Ich liebe es einfach in Seiner Gegenwart zu sein. Der beste Ort ever.

Was tust du, um deine Beziehung mit Gott zu kultivieren?

Gott kann und möchte uns in jeder Lebensphase begegnen. Und das tut er auch in meiner momentanen Lebensphase, in der ich mich hauptsächlich um unsere Zwillinge kümmere und meine Gott-Zeiten manchmal zu kurz kommen. Letztens hat mir Gott durch ein simples Kinderbuch etwas offenbart und mich an Seine Wahrheit erinnert. Ich versuche im oft auch stressigen Alltag aufmerksam für Sein Reden zu sein.
Ich liebe es, Neues von Ihm zu erfahren und Sein Wort zu lesen. Die Bibel lässt mich mehr und mehr erkennen, wer Gott ist und wer ich wirklich bin. Wichtig ist mir auch der authentische und tiefe Austausch mit Herzensfreunden. Menschen an meiner Seite zu haben, die mir Gottes Wahrheit zusprechen und mich im Glauben inspirieren, bringt mich näher zu Gott. Außerdem versuche ich mein Herz mit Gutem zu füllen, damit auch Gutes wieder aus mir raus sprudeln und ich ein Segen sein kann, wie bei einem Becher, der überfließt.

Was ist deine Hoffnung für Worship? Was willst du sehen?

Ich wünsche mir, dass wir Menschen sind, die Jesus ins Zentrum stellen und Ihn von ganzem Herzen suchen. Dass wir Ihn in Freiheit, im Geist und in der Wahrheit anbeten und nicht anders können als unseren Gott zu feiern. 

Es ist doch das Beste, dass wir alle ohne Skrupel vor seinen Thron kommen dürfen und nix zwischen uns steht. Wir können so wir sind in Seine Gegenwart kommen - alle Masken fallen ab, keine Leistung oder Perfektion, sondern wahre, authentische Anbetung - das wünsche ich mir. Dass wir ein immer tieferes Verständnis von Anbetung bekommen und die Kraft, die darin steckt. Dass wir durch unseren Worship, Sein Reich kommen sehen - wie im Himmel, so auch auf Erden - und unsere Kultur und unser Land mit Gottes Kultur prägen.  

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Was läuft aus deiner Sicht schief? Welche Gewohnheiten oder Einstellungen hindern Leute im Worship?

Ich denke, dass unser menschliches, verkopftes Denken, Menschenfurcht oder schlechte Erfahrungen, die wir gemacht haben, uns manchmal noch zurückhalten, ganz frei in die Anbetung zu kommen und von Gott zu empfangen. Da können wir sicherlich noch lernen, dies alles bei Gott abzugeben und uns auch bewusst dafür entscheiden Gott zu preisen - trotz aller Umstände. 

Wir leben in einer Kultur, die Gott gegenüber sehr skeptisch ist. Wie gehst du damit in der Lobpreisleitung um? 

Wenn ich Lobpreis leite, versuche ich die Leute mit in Gottes Gegenwart zu nehmen und Raum für Begegnung mit Ihm zu schaffen. Ich kann sie zum Worship ermutigen und einladen. Und das ist ein Privileg, das tun zu dürfen. Allerdings ist es dann auch die Entscheidung eines jeden Einzelnen, ob er Gott anbetet. Und letztlich hat Gott die Kontrolle über allem und es ist allein Sein Geist, der die Herzen berührt und uns – auch in unserer Skepsis - begegnet. Er kennt uns ja und weiß, wie er am besten zu uns spricht. Das ist so gut zu wissen und ich bin lediglich ein Instrument in Seinen Händen.




Das Interview führte Martin Böttinger für Spark.




Marlin WatlingComment