3 Gründe warum die Spark Community rockte
Von Marlin Watling.
Im Schatten vom Marktplatz in Halle sagten wir ein kräftiges Hallo an alte Weggefährten und neue Kontakte. Es war das 3. Mal, dass unsere Spark Community sich sammelte – unser jährliches Treffen von Leitern und Pionieren im Spark Umfeld. Jeden Herbst kommen wir für 2 Tage zusammen und teilen Lebensweg und Leidenschaft. In Halle trafen wir uns im Lichthaus bei Wein und Kerzenschein, und schauen auf drei Höhepunkte zurück:
Die Spark Edition
Am Freitagabend köpften wir ein paar Flaschen Sekt und ließen Andreas erzählen, warum er drei Jahre an einem Buch schrieb. Mit „im Windschatten von Jesus“ starten wir eine Spark Edition – Bücher aus Europa für Europa. Damit wollen wir Stimmen fördern, die in unserem Kontext Jesusnachfolge durchdenken und uns führen können. Andreas hängt schon ein paar Jährchen in der Jesusnachfolge und berichtet aus einem bewegten Leben. Dieses Buch ist eine Vorlage, wie unser Alltag diese missionalen Impulse ausstrahlen kann – schön praktisch in 40 Tageskapiteln. Für uns in Spark ist das ein Meilenstein, wir kommen damit unserem Wunsch, die Schönheit des Glaubens neu zu entdecken einiges näher.
Der Rote Faden
Wir hatten schon im März in Wiesbaden gejubelt, dass wir unsere Kante geklärt haben. Was uns eint: die Suche nach Himmel auf Erden. Da drängt sich aber eine Frage sofort auf: klappt das denn? Irgendwie scheint der Himmel im Stau zu stecken und rollt nur langsam um die Ecke. Mit so hohen Zielen ist man da schnell in der Frustzone und fragt sich, ob der Film eigentlich stimmt. In meinem Haupt-Talk habe ich nochmal über die Vision von Himmel auf Erden gesprochen – und in einer Diskussion stellten wir uns die Frage: sind wir verblendet? Sind wir richtig dabei? Sind wir effektiv?
Das sind fiese Fragen für Leute, die mit dem Unsichtbaren hantieren. Irgendwie läuft immer das Gefühl mit, dass man neben das Ziel schießt. Und die falschen Ziele hat. Dabei half uns ein kurzer Ausflug zu Willow Creek. 2004 unternahm Bill Hybels mit seinem Willow-Netzwerk eine Untersuchung von ca. 1.000 Gemeinden im Netzwerk und fragte genau nach dem Effekt – was kommt hinten raus? Und Willow ist ja deshalb interessant, weil es funktioniert – viele Leute gehen da hin, sie sind konsequent evangelistisch und professionell. Die Ergebnisse waren vernichtend: in den 1.000 Gemeinden waren nur ca. 1% der Kirchgänger in den jeweiligen Gemeinden zum Glauben gekommen. Nur 1%! Das ist weniger als der HSV in einer Saison punktet! Wo kommen dann die 99% her, die so imposant wirken und das ganze effektiv wirken lassen? Ha, von anderen Kirchen, die weniger cool, professionell oder ansprechend sind. „The Circulation of the Saints“ (die Weiterreichung der Treuen) – das ist das vorherrschende Modell im Westen. Dieser Artikel über Hillsong NYC (eine coole, wachsende, vorbildliche Gemeinde) spricht eine ähnliche Sprache. Mittendrin heißt es: „every single person I met at Hillsong was a churchgoer somewhere else before he or she began going to church at Hillsong.”
Das heißt also vor allem eins: keiner hat die Schlüssel für unsere Kultur. Niemand ist effektiv. Und daher brauchen wir auch nicht einen auf große Zahlen oder schnelle Verbreitung von unseren Thesen machen. Erst mal Schlüssel finden, die funktionieren. In Firmen heißt das „Forschung & Entwicklung“ – da wird viel Zeit in das Durchdenken von neuen Möglichkeiten gesteckt. Da geht viel Geld und Herzblut rein – und die Ergebnisse sind die Grundlage für spätere Skalierung und Momentum. Aber eben noch nicht in der Phase von Forschung. Daher ist unser Rote Faden im Moment glasklar: wir suchen nach Wegen, wie der christliche Glaube neue Schönheit und Wirkung in unseren Tagen entwickelt. Wir haben Zeit.
Die Clique
Weil das ganze Ding etwas braucht und wir aber so verdammt viel Nach-Vorne-Energie haben, brauchen wir einander. Allein schmeißt man schon mal die Flinte ins Korn und widmet sich den einfacheren Dingen im Leben. Und so ist es ein großer Schatz, dass wir wirklich zu einer Clique werden – Freunde, die sich kennen und was bedeuten. Im Kern sind wir jetzt 4 Jahre in Spark connected und wissen, wie wir ticken. Wie in Halle kommen immer wieder ein paar neue Freunde dazu. Das feiern wir – und wissen, dass Gutes nur durch Teams entsteht.
Jeder Tropfen Wein war ein Fest im Lichthaus. Jedes Gespräch ein Geschenk, das wir feiern durften. In diesem Jahr sind einige Dinge bei uns in Bewegung gekommen – und wir sind heiß darauf, was wir die nächsten Jahre miteinander erleben werden.